KRIEGSTAGEBUCH DES LUFTWAFFENFESTUNGS-BATTALIONS xxiv
11/10/1944
Überprüfung der gesamten H.K.L., Gefechtsaufklärung
wurde angesetzt. In unregelmäßigen Abständen legte der Feind
Granatwerferfeuer und Artilleriefeuer auf unseren Abschnitt. Jabos griffen
in den Erdkampf ein und griffen unsere Stellungen mit Bomben und Bordwaffen
an.
In der Nacht Aufklärung auf beiden Seiten, Granatwerferfeuer in das Kalltal,
Ari beschießt Fernziele.
12/10/1944
06.15 Uhr: | Artilleriefeuer liegt auf unseren Stellungen. |
07.00 Uhr: | 1.Kompanie erhält Feuer aus der Flanke. |
07.30 Uhr: | Lage durch Spähtrupp und 1.Zug der Reserve geklärt. |
08.15 Uhr: | Aufträge für verstärkte Aufklärung, von 105 in westliche Richtung auf Petersberg und Jägerhaus und 113 über Peterbach hinweg, insbesondere Straße Jägerhaus - Kalltal. |
09.20 Uhr: | Fliegerangriff durch Jabos mit Bomben und Bordwaffen. |
10.00 Uhr: | Angriff durch Jabos mit Bomben und Bordwaffen. |
11.30 Uhr: | Hauptmann Fischer und Oberleutnant Trinkhaus melden sich beim Truppenverbandsplatz Mestrenger Mühle. |
12.00 Uhr: | H.K.L. gefestigt. Verbindung wieder hergestellt. |
12.40 Uhr: | Ergeht Bataillonsbefehl über
eigenen Angriff aus Norden beider seite der Straße Germeter -
Forsthaus Jägerhaus. Bei näherkommen der Angriffe an eigene
Linie ist Äußerste Vorsicht befohlen. Zurückgehender
Feind ist zu vernichten, Anschließend Verbindung aufnehmen mit
eigener Truppe. Die Stellung zum Vorgehen wird nur auf meinen Befehl
verlassen. Angriff wird rechtzeitig befohlen. Einheitsführer sind
mir für strengste Feuerdiziplin verantwortlich. Jeder Mann schießt erst dann, wenn er das Ziel klar als Feind erkannt hat. Andauernde Feindbeobachtung ist erforderlich. |
13.00 Uhr: | An Oberleutnant Krahlik durchgegeben mit dem Befehl der Weitergabe an Oberleutnant Wahl. |
13.00 Uhr: | Munitionsanforderung von 1.Kompanie. |
13.05 Uhr: | Munition überbracht. |
13.20 Uhr: | Granatwerferfeuer von Hauptmann Wahlrab angefordert. |
14.00 Uhr: | Granatwerferfeuer auf Berta (Sperrfeuerraum). |
16.30 Uhr: | Fliegerangriff durch Jabos mit Bomben und Bordwaffen. |
16.35 Uhr: | Feindliches schweres Granatwerferfeuer auf unsere Stellungen. |
16.35 Uhr: | Munition an 2.Kompanie. |
16.50 Uhr: | Eigenes Granatwerferfeuer auf Schneise. |
16.50 Uhr: | Amerikaner greift an. |
17.05 Uhr: | Artilleriefeuer bei Hauptmann Fiedler angefordert und gleich geschossen. |
17.15 Uhr: | Angriff abgewehrt. |
17.16 Uhr: | Feindlicher, starker Granatwerferbeschuß und feindliches Artilleriefeuer auf unsere Stellungen. |
17.30 Uhr: | 2. Angriff abgewehrt. |
17.30 Uhr: | Feueranforderung bei Türklingen. |
17.45 Uhr: | 3. Angriff. |
17.55 Uhr: | Angriff ist abgewehrt. |
18.00 Uhr: | Vorbereitungsschießen. |
18.15 Uhr: | Durch 3 Salven eingeschossen. |
20.15 Uhr: | Meldung von 1.Kompanie: JG 2 vom Amerikaner besetzt. |
21.00 Uhr: | Leutnant Kempf erhält Befehl, die Besatzung von JG 2 mit 10 mann von der Reserve zu verstärken. |
22.35 Uhr: | JG 3 durch 15 Mann abgeschirmt, Spähtrupp
klärt gegeb JG 2 auf. Befehl zur Gefechtsaufklärung sind an die Kompanien gegen 20 Uhr ausgegeben. |
22.40 Uhr: | ergeht an alle Kompanien Bataillonsbefehl:
Das Bataillon hat heute in ausgezeichneter Haltung 4 zum Teil sehr schwere
Angriffe abgewehrt. Der Herr Divisionskommandeur hat dem Bataillon seine
besondere Anerkennung ausgesprochen. Es gilt heute nacht die Feindbeobachtung nicht abblitzen zu lassen. Es wird befohlen: Stündliche Meldung an Bataillon, besondere Vorkommnisse sofort. Wenn Absetzen des Feindes beobachtet wird, dann nicht verfolgen, sondern langsam folgen, jedoch nur auf Befehl des Bataillons. Jeder Mann muß die Parole kennen. |
13/10/1944
00.45 Uhr: | Regimentsbefehl: Bunker JG 2 wird unter allen
Umständen zurückgenommen. Leutnant Kempf wird mit der Führung von Stoßtrupp beauftragt. |
01.45 Uhr: | Beginn von Feuergefecht. |
02.05 Uhr: | starkes Feuergefecht in Nähe von Bunker JG 2. |
02.50 Uhr: | Bunker umstellt, noch nicht genommen. |
04.45 Uhr: | JG 2 noch nicht genommen, Bunker wird stark verteidigt. |
06.55 Uhr: | Leutnant Kempf Nervenzusammenbruch, Unteroffizier Eiser übernimmt das Kommando, Bunker wird nicht genommen. |
09.20 Uhr: | Angriff auf 372, Angriff wird abgewehrt. |
11.25 - 11.40 Uhr: |
2. Angriff, mit Granatwerferfeuer und Artilleriefeuer abgewehrt. |
12.00 Uhr: | Besatzung von JG 3 wird auf 1/13 verstärkt, Jabo-Angriff. |
12.30 Uhr: | 3 Amerikaner nähern sich der vordersten Linie, 2 werden abgeschossen. |
13.05 Uhr: | starkes Artillerie- und Granatwerferfeuer auf Raum um Gefechtsstand, Jabo-Angriff. |
13.07 Uhr: | starker feindlicher Angriff mit Infanterie durch Panzerunterstützung auf JG 3. |
14.15 Uhr: | Feldwebel Herms schießt 1 Feindpanzer und |
14.25 Uhr: | Flieger Proße 1 Feindpanzer ab. |
15.00 Uhr: | Amerikaner hat sich bei JG 3 etwas zurückgezogen.
JG 3 fordert dringend Granatwerfer- und Artilleriefeuer an. Angriff ist abgewehrt. |
15.30 Uhr: | Meldung von Hauptmann Mathäi: Feind zwischen 101 und 104 durchgebrochen. |
17.00 Uhr: | ergehen Befehle für Gefechtsaufklärung. In der Nacht Granatwerfer- und Artilleriestörungsfeuer. |
14/10/1944
10.20 - 10.35 Uhr: |
Artilleriefeuer im Abschnitt und in Nähe des Bataillons-Gefechtsstandes. |
11.30 Uhr: | Angriff bei 104, 104 antwortet nicht mehr, starkes Gefechtslärm bei 105, linker Flügel von Oberleutnant Wahl, starker Druck auf 105 und 106 von Norden. |
12.00 Uhr: | Angriff bei 104, 104 antwortet nicht mehr, starker Gefechtslärm bei 105, linker Flügel von Oberleutnant Wahl, starker Druck auf 105 und 106 von Norden. 12.00 Uhr Konzentrischer Angriff auf 105 und 106 mit Panzerunterstützung und sehr starken Infanteriekräften. |
12.07 Uhr: | 104 antwortet wieder. |
12.40 Uhr: | Südostwärts Bataillons-Gefechtsstand, feindliche Fallschirmjäger abgesprungen (etwa 25-26 Mann). |
12.40 Uhr: | Oberfeldwebel Hansen hat Befehl, von 105 auf 104 einen Riegel zu bilden. |
13.15 Uhr: | Bestätigung der Fallschirmabspringer. |
14.15 Uhr: | Bunker 5/6 bis zur Hälfte von einem Panzer zerschossen. |
14.50 Uhr: | Bunker 5/6 wird angegriffen, Stärke 1 Bataillon von Osten her, Drahthindernis ist gesprengt, ... (21 cm) wird angefordert und feuert. Das Feuer liegt gut und schafft Luft. |
15.25 Uhr: | Starker Angriff auf Bunker 101, 104. |
15.35 Uhr: | Feind ist zwischen 101 und 105, sickert zwischen 101 und 105 durch. |
16.15 Uhr: | 101 und 102 wird von Panzer mit Phosphorgranaten beschossen, Feind versucht Bunker zu zertrümmern. |
16.45 Uhr: | 101 ist dem feindlichen Druck zum
Opfer gefallen, 102 und 103 sind eingeschlossen. Während dieser Angriffe liegt starkes eigenes Artillerie- und Granatwerferfeuer vor und zum Teil auf unseren Stellungen. |
16.50 Uhr: | Starkes Feuer aus Richtung JG 2 und starker feindlicher Angriff. |
17.05 Uhr: | Uhr Angriff mit Artillerie- und Granatwerferfeuer abgeschlagen. |
17.15 Uhr: | Bunker 22, P3 alles in Ordnung, keine
Ausfälle, Artillerie- und Granatwerferfeuer lag während des Angriffes gut. |
17.20 Uhr: | 3 Panzer zerschießen bei Ferdinand 5/6 die Scharten, starker Angriff auf 5/6 Ferdinand macht 1 Gegenstoß, eigenes Artillerie- und Granatwerferfeuer setzt ein und zerschlägt den Angriff. |
17.30 Uhr: | Ist der Angriff abgeschlagen. |
17.35 Uhr: | Meldung von 5/6, Scharten zerschossen, können kaum noch atmen. |
18.00 Uhr: | Gegner schießt mit Phosphor auf die Scharte bei 5/6, einige Leute verbrannt. |
18.00 Uhr: | Leutnant Deinert wird herausgezogen
und vom Regiment unterstellt. Leutnant Lehmann und Leutnant Deinert
setzen zum Gegenstoß auf 5/6 an. Stärke 2/19/44. Oberleutnant Ferdinand muß unter allen Umständen ersetzt werden. Höchste Eile geboten. Rechter Nachbar rückt in die Stellung der Kompanie Deinert auf. Ferdinand ist mit 10 Mann im Bunker, einige verletzt, Leutnant Lehmann übernimmt 1. Schütz...Bedienung und 10 Mann werden von Reserve gestellt. |
18.35 Uhr: | Meldung von 103: 103 ist noch da. |
18.35 Uhr: | Leutnant Deinert zum Einsatz von 5/6 abgerückt. |
19.00 Uhr: | Oberleutnant Wahl und St. Oloffson haben Hauptmann Rene ersetzt. |
19.35 Uhr: | Leutnant Deinert noch nicht bei 113;
103 meldet: können nicht mehr laut sprechen. Artillerie schießt sich auf 103 ein, Feind schanzt sich am Südrand von Hauptstraße und Straßengabel ein. 104 hat nach Westen und Osten Sicherungen aufgestellt. |
20.30 Uhr: | Kompanie Deinert bei 113 eingetroffen.
21.20 Uhr soll das Unternehmen beginnen, mit dem Angriff wird noch gewartet. |
22.50 Uhr: | Amerikaner hat bei Bunker 104 und
300 und nördlich von 5/6 Sammellichter aufgestellt. Artillerie- und Granatwerferfeuer wird angefordert und dorthin gelegt. |
15/10/1944
01.00 Uhr: | trifft folgender Regimentsbefehl
ein: Bunker 104 setzt sich auf 105 ab, 106, 107, 108 setzen sich auf
110 ab. Neue Verteidigungs- und Widerstandslinie 110 - Höhe 485,3,
nordostwärts 113, P 2, 5/6 wird entsetzt und zieht sich auf 111, 112 und 115 zurück. Bataillonsbefehl: Wie Regimentsbefehl; Zusätze 105 bleibt bis 104 aufgenommen ist, dann setzt sich 105 auf das Kommando von Oberleutnant Ferdinand "Tor", über 106 auf 107, 108 auf 110 ab. Vor verlassen der Bunker sind sämtliche Leitungen zu zerstören. Oberleutnant Ferdinand wartet bis Kompanie Deinert den Ring um 5/6 gesprengt hat, zerstört die Leitungen, verläßt den Bunker und zieht sich mit Kompanie Deinert über 110 auf 111, 112, 115 zurück. Schneise vermint, westlich davon zurückgehen. |
01.15 Uhr: | Befehl an Artillerie und St. Kompanie:
Feuer auf 5/6 vorbereiten. Befehl an Leutnant Deinert: Kompanie greift nach Feuerschlag der Artillerie und der Granatwerfer mit 1 Zug rechts, 1 Zug; links 5/6 an, sprengt die Umfassung und nimmt Besatzung von Bunker 5/6 auf. Oberleutnant Ferdinand übernimmt das Kommando für den Rückzug. |
01.25 Uhr: | erfolgt Feuerschlag der Artillerie und Granatwerfer. |
01.35 Uhr: | Gefechtslärm, Feindberührung der Kompanie Deinert. |
02.45 Uhr: | 2 Mann von 5/6 rufen "Deinert", Deinert antwortet. |
02.55 Uhr: | 5/6 meldet sich nicht mehr, Hauptmann Rene ist bei 105 noch nicht eingetroffen. |
02.58 Uhr: | 105 erhält Befehl zum Zerstören der Leitung und zum Zurückgehen. |
03.15 Uhr: | Befehl an Schalttrupp, Leitung Bullrogge 105 abschalten. |
03.45 Uhr: | seit 3,35 Uhr kein Gefechtslärm mehr. |
06.50 Uhr: | 113 meldet: Hauptmann Rene, Oberleutnant Ferdinand, Wahl und Lt.Stule in 113 um 5.30 Uhr eingetroffen. |
11.45 Uhr: | starkes Gewehrfeuer aus Richtung Bunker JG 3 und P 2 Panzergeräusche von Straße hier zu hören. |
11.45 Uhr: | Kompanie Leutnant Kraus wird durch 1 Unteroffizier, 7 Mann verstärkt und die Verbindung mit P 2 hergestellt. |
12.15 Uhr: | weitere 8 Mann zu Kompanie Leutnant Kraus (1.Kompanie). |
13.30 Uhr: | starker Angriff, Artillerie- und Granatwerferfeuer liegt gut, unterstützt uns gut in der Abwehr. |
14.05 Uhr: | Amerikaner rechts von uns durchgebrochen, Anforderung von Granatwerfer- und Artilleriefeuer. Der Durchbruch erfolgte 200 m rechts von uns. |
14.10 Uhr: | Reserve ist zum Gegenstoß angesetzt. |
14.12 Uhr: | Granatwerferfeuer im Abschnitt Deinert hat sehr gut gelegen. Feind weicht langsam bei Bunker 22 und JG 3 zurück. |
14.15 Uhr: | 1. Angriff abgeschlagen. |
14.35 Uhr: | vermuten feindliche Vorbereitung durch Granatwerferfeuer, 2. Angriffsvorbereitung. JG 3 bekommt starkes Infanteriefeuer, Deckungslöcher werden verlassen, 2.Angriff beginnt. |
14.45 Uhr: | 2. Angriff ist abgewehrt. |
14.50 Uhr: | Einbruch rechts von uns durch rechten Nachbarn abgeriegelt. 14.55 Uhr, Leutnant Bucholz soll nicht langsam zurückgehen, sondern soll abschirmen und nach links einschwenken. |
14.55 Uhr: | JG 3; Bunker 22 alles in Ordnung,
Leutnant Deinert leichter Kopfschuß. Schweres feindliches Artillerie- und Granatwerferfeuer auf Bataillons-Gefechtsstand. |
14.45 - 14.55 Uhr: |
3. Angriff im rechten Abschnitt abgeschlagen. |
15.55 Uhr: | rechts von uns Gefechtslärm. In der Nacht Artillerie- und Granatwerferstörfeuer (feindliches) und beiderseitige Gefechtsaufklärung. |
Source:
Museum "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" - Vossenack